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Zukunft des Vereinssports sichern: Erklärung des DOSB und Landessportbünde

Der Deutsche Olympische Sportbund und die 16 Landessportbünde haben eine gemeinsame Erklärung zu den Gefährdungen und Herausforderungen des Vereinssports in der Corona-Pandemie veröffentlicht. Damit will der organisierte Sport ein Signal an die Politik senden, dass Sportvereine als Motoren für gesellschaftlichen Zusammenhalt und Gesundheit trotz Ehrenamtlichkeit eine besondere öffentliche Unterstützung in der Pandemie benötigen.

Bei ihrer digitalen Herbststagung am 25. September 2020 hat sich die Konferenz der 16 Landessportbünde gemeinsam mit dem Präsidium und dem Vorstand des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) intensiv mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie beschäftigt und zum Abschluss eine gemeinsame Erklärung unter dem Titel „Zukunft des Vereinssports sichern und weiterentwickeln - Sport im Zeichen der Corona-Pandemie“ veröffentlicht.

Unterstrichen wird darin die Funktion der Sportvereine als Motoren für gesellschaftlichen Zusammenhalt und Gesundheit. Die Mitgliederentwicklung in allen Altersklassen bereitet im Zuge des nach wie vor eingeschränkten Sportbetriebs Sorge, vorrangig im Kinder- und Jugendsport – insbesondere durch fehlende Neueintritte verzeichnen die 90.000 Sportvereine Rückgänge bei den Mitgliederzahlen von 5% bis 15%, was überall die finanzielle Basis der Arbeit schmälert. Mittelgroße und große Vereine, besonders auch mit professionellen Sparten, sind besonders stark auch noch von weiteren finanziellen Problemen betroffen, die von der Politik noch nicht gut genug bearbeitet sind.

So heißt es: Darin heißt es: "Der Sport in Deutschland mit seinen 90.000 Vereinen erlebt in der anhaltenden, globalen Corona-Pandemie die größte gesellschaftspolitische und ökonomische Herausforderung seit 1945. Die Pandemie hat viele Selbstverständlichkeiten in unserer Gesellschaft und damit auch im Sport in Deutschland ins Wanken gebracht und stellt abhängig von der Dauer der Krise in vielen Bereichen sogar die Zukunftsfähigkeit des organisierten Sports in Frage. Der DOSB und die Landessportbünde sehen mit großer Sorge die Entwicklung des Infektionsgeschehens. Wir appellieren an alle unsere Mitglieder, Vereine und Verbände, die in unserer Verantwortung liegenden Abstands- und Hygieneregeln weiterhin konsequent einzuhalten. Die von unseren Vereinen und Verbänden erarbeiteten Hygienekonzepte sind beispielgebend und ihre Umsetzung ein wichtiges Signal, über den Sport hinaus alles zu tun, um die Pandemie einzudämmen und die Gesundheit aller zu schützen."

Darüber hinaus zeigt die Erklärung auf, dass im Vereinssport immense Schäden drohen, da gewohnte Einnahmen durch Sommerfeste, Wettkämpfe mit Zuschauer*innen, Leistungen für Sponsoren, Kursangebote usw. wegfallen. Der DOSB und die Landessportbünde fordern die Städte und Gemeinden auf, kommunale Sportanlagen wieder uneingeschränkt zur Verfügung zu stellen. An die Bundespolitik richten sie die Forderung, einen bundeseinheitlichen Wettkampfbetrieb zu ermöglichen.

Hier lesen Sie die komplette Erklärung im Wortlaut.

 

Quelle: Aktuelle Meldung des Landessportbundes Sachsen-Anhalt (auggerufen am 22.10.2020)