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Umfrage: Die Situation ehrenamtlicher Bürgermeister*innen in Deutschland

Eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag der Körber-Stiftung zeigt, was sich ehrenamtliche Bürgermeisterinnen und Bürgermeister wünschen, welche Herausforderungen sie für ihre Gemeinden sehen und was sich ändern muss, um dem Nachwuchsmangel in der Kommunalpolitik zu begegnen.

Am 10. und 11. April 2024 kamen auf Einladung des Bundespräsidenten und der Körber-Stiftung über 80 ehrenamtliche Bürgermeister*innen sowie Ortsvorstehende in Berlin zu einem Erfahrungsaustausch zusammen.

Im Vorfeld waren in einer Forsa-Umfrage, beauftragt von der Körber-Stiftung, über 1.500 ehrenamtliche Bürgermeister*innen zu ihrer Arbeit befragt worden. Eine der Erkenntnisse: 50 Prozent der Engagierten sind mit den Rahmenbedingungen für die Ausführung des Amtes unzufrieden. Dies sei u.a. in der mangelnden politischen und finanziellen Unterstützung begründet. Die Bürgermeister*innen sorgen sich um fehlende Haushaltsmittel und geeignete Nachfolger*innen für ihr Amt.

Darüber hinaus sei der Spagat zwischen Ehrenamt, Familie und Beruf eine Herausforderung, denn zwei Drittel der Befragten (65 Prozent) sind neben ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit hauptamtlich erwerbstätig – dies überwiegend in Vollzeit (46 Prozent).

40 Prozent der Befragten gibt an, dass sie oder Personen aus ihrem Umfeld schon einmal wegen ihrer Tätigkeit beleidigt, bedroht oder tätlich angegriffen wurden. Aufgrund dieser Erfahrung hat jede und jeder vierte Betroffene (28 Prozent) schon einmal darüber nachgedacht, sich aus der Politik zurückzuziehen. 35 Prozent sehen im Rechtsextremismus in den kommenden Jahren eine große Herausforderung für die eigene Gemeinde. Knapp jede und jeder Fünfte (17 Prozent) berichtet von vermehrt demokratiefeindlichen Tendenzen. In Ostdeutschland stimmt sogar jede und jeder Vierte (24 Prozent) dieser Aussage zu.

Die Motivation der ehrenamtlichen Bürgermeisterinnen und Bürgermeister für ihr Engagement ist in hohem Maße ideeller Natur: Das mit Abstand am häufigsten genannte Motiv, ihr Amt auszuüben, ist die Weiterentwicklung und Gestaltung der eigenen Gemeinde, gefolgt vom Einsatz für die Mitbürger*innen vor Ort.

 

Mehr Informationen und die gesamte Umfrage finden Sie hier >>>