Patenschaften: Was viele von uns in erster Linie aus dem familiären oder kirchlichen Kontext kennen, ist mittlerweile zu einem attraktiven und wachsendem Engagementfeld geworden.
Vor gut 15 Jahren wurden die ersten Freiwilligen in einem formalisierten Rahmen vermittelt, um etwa ein Kind oder einen Jugendlichen individuell zu unterstützen. Seitdem hat sich das Tandem-Modell als Engagementformat bewehrt, sodass es in vielen Feldern des Zusammenkommens von unterschiedlichen Menschen nicht mehr wegzudenken ist. Vor allem in der Geflüchtetenhilfe haben sich Patenschaften bewährt, wie die Ankommenspatenschaften deutlich zeigen. Die Idee: Eine Freiwillige bzw. ein Freiwilliger und ein geflüchteter erwachsener Mensch treffen sich, erkunden gemeinsam die Stadt, erzählen sich über ihren Alltag und schauen individuell, was an öffentlichen Freizeit-, Bildungs- und Unterstützungs-Angeboten für die/den Schutzsuchende/n hilfreich sein könnte. So werden Begegnungen und der Kontakt zu Einheimischen ermöglicht, das Zurechtfinden mit immer neuen Herausforderungen im neuen Land erleichtert und der Integrationsprozess unterstützt.
Eine aktuelle Umfrage der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen e.V. (bagfa) zeigt die maßgebliche Beteiligung der Freiwilligenagenturen an dem Engagementformat. 74 von bundesweit 500 Freiwilligenagenturen haben vom 15. Mai bis 8. Juni 2018 Auskunft über ihre Patenschaftsprojekte gegeben, die die bagfa zu einem aktuellen Stimmungsbild zusammengefasst hat.
Für etwa ein Drittel von ihnen gehören Patenschaften und Mentoring zum Alltag, die überwiegende Mehrheit ist immer wieder damit beschäftigt. Viele Freiwilligenagenturen setzen selbst einschlägige Projekte um. Mit entsprechendem Know-how ausgestattet, beraten sie zudem auch interessierte Organisationen dazu.
Patenschaften und ähnliche Engagementformate werden nicht sozialromantisch idealisiert, sondern als anspruchsvolle wie lohnenswerte Angelegenheit beschrieben. Neben Fördermitteln und personellen Ressourcen nennen die meisten Freiwilligenagenturen eine weitere Voraussetzung, damit Patenschaften und Mentoring gut gelingen: die Gewinnung von genügend Freiwilligen.
Die Ergebnisse der Umfrage können Sie <link file:268346 _blank download der bagfa-umfrage zu>hier (PDF) herunterladen.
Haben Sie Interesse sich in einer Patenschaft oder auch in einem anderen Format zu engagieren? Dann können Sie sich in Sachsen-Anhalt gerne an die Freiwilligenagenturen in Altmark, Halle, Magdeburg oder an einen der zahlreichen Ansprechpartner hier wenden.
Kontakt:
Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen e.V. (bagfa)
Potsdamer Straße 99
10785 Berlin
Telefon: +4930 3266-3415
Fax: +4930 2809-4699
E-Mail: bernd.schueler(at)bagfa.de
Webseite: www.bagfa.de
zur Quelle (aufgerufen am 7.8.2018)
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