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Nachwuchsgewinnung in Vereinen und zivilgesellschaftlichen Organisationen

Wenn junge Menschen sich dem Vereinsengagement nicht anschließen

Eine Frage, die Vereine und zivilgesellschaftliche Organisationen umtreibt ist, wie kann man junge Menschen motivieren sich in ebendiesen Organisationen zu engagieren? Liegt es an dem Thema, an mangelndem Interesse, an sich verändernden Lebensgestaltungen von Freizeit und Sozialleben oder am demografischen Wandel? Diese Punkte kann man sicherlich teilweise mit einem klaren "Ja" beantworten. Das reicht allerdings bei Weitem nicht aus, um eine gute Antwort auf den mangelnden Nachwuchs zu finden.

In der Besprechung von Jens Maedler zu der Studio "Zivilgesellschaftliche Organisationen ohne Jugend?
Eine organisationsbezogene Betrachtung zum Engagement junger Menschen" von Mareike Alscher, verweist er auf noch weitere essentielle Aspekte der Autorin. So sei ein Ergebnis der individuellen und gesellschaftlichen Betrachtung, dass es "die" Jugend niemals gab oder geben wird. Gleichzeitig besteht aber unter den engagierten Jugendlichen durchgehend ein signifikantes Interesse gesellschaftliche Verhältnisse mitzugestalten - trotz sich ändernder Faktoren und Einflüsse. Hingegen bieten gerade die Vereine und andere Organisationen, welche über Nachwuchs klagen, oft nicht genügend Ansätze um dies aus eigener Kraft zu verändern. So fasst Maedler zusammen, hinterfragen Vereine nicht genügend, ob ihre eigene Struktur überhaupt noch zeitgemäß ist. Außerdem sei eine gezielte Ansprache junger Menschen nur begrenzt zu beobachten und es werden nicht ausreichend sichtbare Zeichen gesetzt, offen für junges Engagement zu sein.

Als besonderes Verdienst der Studie sieht Jens Maedler den Perspektivwechsel an. Nicht allein eine Generation - die junge Generation - steht im Mittelpunkt des Erkenntnisinteresses. Vielmehr wird der Ball insgesamt in das Feld der zivilgesellschaftlichen Organisationen gespielt. Damit bringt die Studie von Mareike Alscher eine Ergänzung zu den vielen existierenden Kinder- und Jugendstudien.

zur Besprechung von Jens Maedler (PDF)

zur Publikation

 

Quelle: BBE-Newsletter Nr. 19 vom 21.9.2017