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Ministerpräsident Haseloff überreicht fünf Bundesverdienstorden

Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff hat am 16.11.2016 in der Magdeburger Staatskanzlei Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland an eine Bürgerin und vier Bürger überreicht.

Verliehen wurden die Orden von Bundespräsident Joachim Gauck. Haseloff unterstrich bei dieser Gelegenheit die Bedeutung ehrenamtlichen Engagements für das Funktionieren des demokratischen Gemeinwesens: „Die große Bedeutung des Ehrenamtes zeigt sich im jahrelangen Engagement vieler Bürgerinnen und Bürger, die selbstlos und mit großem Einsatz ganz wesentlichen Anteil am Funktionieren von Staat und Gemeinschaft haben. Um auch für künftige Herausforderungen in der Gesellschaft gewappnet zu sein, ist es notwendig, generationenübergreifend für das Ehrenamt zu werben.“ 

Geehrt wurden:

Manfred Ertelt, Coswig/Anhalt, Verdienstkreuz am Bande
Der 75-jährige Dipl.-Ing. für Elektrotechnik und Dipl.-Ökonom wird für sein großes kommunalpolitisches und soziales Engagement geehrt. Er hat in den 90-er Jahren den Stadtverband der Arbeiterwohlfahrt (AWO) aufgebaut. Außerdem war er der erste 1990 wieder demokratisch gewählte Bürgermeister seiner Heimatstadt. Ministerpräsident Haseloff sagte in seiner Laudatio: „Sie haben mitten im politischen Umbruch der Jahre 1989 und 1990 mutig Verantwortung übernommen. Authentisch und glaubwürdig haben Sie in Gremien und Parlamenten demokratisch um den richtigen Weg gerungen und den Menschen dadurch ein Beispiel gegeben.“ Mit seinem Engagement für den Aufbau des Stadtverbandes Coswig der Arbeiterwohlfahrt habe er zudem daran mitgewirkt, den sozialen Charakter unseres Gemeinwesens überzeugend auszuprägen, so Haseloff.

Vera Hoppe, Möckern, OT Steglitz, Verdienstkreuz am Bande
Die 83-jährige Verwaltungsangestellte i.R. hat sich ihr ganzes Leben in hingebungsvoller Weise um ihre ursprüngliche Heimatstadt Blankenburg verdient gemacht. Ihr sind die Bewahrung und schrittweise Restaurierung des Terrassengartens, des Schlossparks und der markanten Lindenallee zu verdanken. Außerdem hat sie sich intensiv um die Rekonstruktion der Wilhelm-Raabe-Warte, des ursprünglichen Kaiserturmes, verdient gemacht. In seiner Rede hob der Regierungschef hervor, dass das Gesamtkunstwerk Blankenburg durch den vor allem gartendenkmalpflegerischen Einsatz der Ausgezeichneten eine ganz neue Qualität gewonnen habe. „Durch die Gründung des Zweigvereins Harzclub e.V. wurde für die Verschönerung des Stadtraumes eine Lobby geschaffen, dem Tourismus und der Kultur nachhaltig gedient“, sagte der Ministerpräsident.

Dr. Günter Ihlow, Möser, Verdienstkreuz am Bande
Der 69-jährige Dipl.-Maschinenbauingenieur war 1991 Gründer des Innovation- und Gründerzentrums Magdeburg GmbH (IGZ). Er hat sich in ganz besonderer Weise um Forschungsförderung und den Technologietransfer verdient gemacht. Er hat als Unternehmerpersönlichkeit viel zum Erfolg zahlreicher Firmengründungen in Magdeburg und Sachsen-Anhalt beigetragen. Der Geehrte sei vor allem als kreative Unternehmerpersönlichkeit hervorgetreten, von dessen Mut unser Land enorm profitiert habe, lobte Haseloff und sagte in seiner Ansprache: „Es wurde mit dieser Biographie beispielgebend deutlich, dass in großen Umbrüchen immer auch Chancen liegen, die man nutzen muss.“

Prof. Dr. Wolfgang Merbach, Merseburg, Verdienstkreuz am Bande

Der 77-jährige Dipl.-Landwirt und ehemalige Institutsleiter war Teilnehmer am Zentralen Runden Tisch der DDR und hat sich große Verdienste um die Umgestaltung der Landwirtschaftswissenschaften nach der politischen Wende gemacht. Sein wissenschaftliches Werk liegt im Bereich der Pflanzenernährung. Hier gilt er als internationale Kapazität. Außerdem hat sich Merbach über viele Jahrzehnte in verantwortlich in der Christlich Demokratischen Union mitgearbeitet. Er sei als renommierter Wissenschaftler hervorgetreten und habe damit dem Ruf Sachsen-Anhalts als Land der Forschung große Dienste geleistet, betonte Haseloff in seiner Würdigung. „Mit der Arbeit im Bereich der Pflanzenernährung wurde aber vor allem ein wichtiger Beitrag für die Sicherung der Nahrungsproduktion für eine weiter wachsende Weltbevölkerung erbracht. Das hat Auswirkungen auf das Zusammenleben von Menschen und Völkern, “ betonte der Regierungschef.

Hans-Ulrich Sauer, Halberstadt, Verdienstkreuz am Bande
Der 76-jährige ehemalige Lehrer und Musiker hat sich größte Verdienste um das kulturelle Leben Halberstadts erworben. Er formierte den Halberstädter Kinder- und Jugendchor über viele Jahrzehnte hinweg zu einer musikalischen Gemeinschaft, die sich auch international messen lassen konnte. Außerdem gehörte er bereits 1969 zu den Gründern des heutigen Halberstädter Kammermusikvereins, der aus dem Musikleben der Harzstadt nicht mehr wegzudenken ist. Der Ministerpräsident hob in seiner Rede hervor: „Sie haben dem kulturellen Leben Ihrer Heimatstadt unermüdlich gedient, namhafte Künstler nach Halberstadt gezogen und große Resonanz beim Publikum gefunden.“ Mit viel Erfolg habe Sauer auch über fast zwei Jahrzehnte im Stadtrat mitgewirkt und dadurch ein wichtiges Beispiel für die Lebendigkeit unserer Demokratie gegeben, so Haseloff.

Kontakt:
Staatskanzlei und Ministerium für Kultur
Sachsen-Anhalt
Hegelstrasse 42
39104 Magdeburg
Tel. 0391 / 567 6720
E-Mail Thomas.Roloff(at)stk.sachsen-anhalt.de
Webseite www.sachsen-anhalt.de 

Quelle: Pressemitteilung der Staatskanzlei Sachsen-Anhalt Nr. 541/2016 vom 16.11.2016