„In ländlichen Räumen sind Engagement und Ehrenamt enorm wichtig für die Attraktivität von Wohnorten und die Demokratieförderung. […] Wer möchte schon in sozial und kulturell verödeten Kommunen leben?“, erläutert Dr. Anna Wiebke Klie. Die Wissenschaftlerin hat zur bedarfsgerechten Förderung von bürgerschaftlichem Engagement im ländlichen Raum und der Schaffung guter Rahmenbedingungen für Engagierte geforscht. Zusammen mit Prof.‘in Dr. Andrea Walter hat sie im November 2024 einen Leitfaden veröffentlicht; der Titel: „Gemeinsam engagiert in ländlichen Räumen – Den eigenen Weg für die Kommune finden!“
Was der Leitfaden bietet
Ausgehend von einer Erläuterung der Besonderheiten des ländlichen Raums, und was diese Unterschiede für ehrenamtliches Engagement bedeuten, listet der Leitfaden Schlüsselfaktoren für Engagement und seine Förderung auf. Er benennt sechs zentrale Aufgaben kommunaler Engagementförderung und liefert neun Handlungsempfehlungen mit zahlreichen konkreten Vorschlägen und Beispielen guter Praxis. Die sachsen-anhaltinische Stadt Dessau-Roßlau wird mit ihrer Erarbeitung einer Engagementstrategie als gutes Beispiel für Zieldefinition und die Erarbeitung einer lokalen Strategie hervorgehoben.
Hilfreich für Engagementfördernde
„Jede Kommune ist anders. […] Deshalb präsentieren wir kein Rezept für alle“, schreibt Leitfaden-Mitautorin Andrea Walter im Vorwort. Dafür aber viele nützliche Impulse und Ideen: von der Bestandsaufnahme des Engagements vor Ort, über Vernetzung mit Engagierten und Kommunalpolitiker:innen bis zur Aktualisierung von Anerkennungsformen. Mitarbeitende aus Verwaltungen, Freiwilligenagenturen und Bürgerstiftungen fernab der (Groß-) Städte bekommen mit dem Leitfaden eine kompakte Hilfestellung bei der Koordinierung und Stärkung freiwilligen Engagements an die Hand.
„Gemeinsam engagiert in ländlichen Räumen – Den eigenen Weg für die Kommune finden!“
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Autorinnen: Dr. Anne Wibke Klie & Prof.‘in Dr. Andrea Walter (Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung NRW)
Der Leitfaden ist entstanden im Rahmen des BMBF-gefördertes Verbundprojekts „SROI – Die Sicherung des Ehrenamts für die Zukunft im ländlichen Raum“ (2021 – 2024)
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