Menu
menu

Kulturminister Robra würdigt Engagement im Denkmalschutz

Staats- und Kulturminister Rainer Robra hat die Preisträger des Landesdenkmalpreises 2021 bekannt gegeben. Der Minister gratulierte den Preisträgern und erklärte: "Gerade in einem Land, dessen Identität mit seinen Denkmälern so verwoben ist wie Sachsen-Anhalt, ist der Denkmalschutz alles andere als eine Aufgabe, die sich nur mit der Vergangenheit beschäftigt. Ganz im Gegenteil. Denkmalschutz ist Zukunftsgestaltung im besten Sinne."

Staats- und Kulturminister Robra sei deshalb sehr dankbar, dass viele Bürgerinnen und Bürger den Denkmalschutz zu ihrer Herzensangelegenheit machten, in die sie viel Kraft und Zeit investierten, betonte Robra. Für dieses Engagement sei der Landespreis eine angemessene Würdigung. Die Bewahrung der Denkmallandschaft sei ohne die Mitwirkung der Bürgerschaft undenkbar. Denn Staat, Kommunen und Stiftungen allein wären damit deutlich überfordert.

In den Bereichen Bau- und Kunstdenkmalpflege sowie archäologische Denkmalpflege können jeweils zwei Preise für Einzelpersonen und für Gruppen (Vereine etc.) vergeben werden. Die Einzelpreise sind mit je 2.500 Euro, die Gruppenpreise mit je 7.500 Euro dotiert. Gewürdigt wird der Einsatz für die Rettung und Erhaltung von Bau- und Kunstdenkmalen sowie von archäologischen Denkmalen in Sachsen-Anhalt.

Die diesjährigen Preisträger sind:

Einzelpreis: Annette Suttkus

Annette Suttkus aus Quenstedt ist seit 1995 ehrenamtliche Beauftragte in der archäologischen Denkmalpflege. Neben ihrer Berichterstattung über Funde im Umfeld von Quenstedt führt sie Schulklassen an das Thema Archäologie heran und initiierte dazu zahlreiche Projektwochen. Darüber hinaus ist sie in der baudenkmalpflegerischen Arbeit tätig.

Einzelpreis: Ralf Wagner

Ralf Wagner aus Magdeburg-Randau wirkt als ehrenamtlicher Beauftragter in der archäologischen Denkmalpflege seit 1988. In den über 40 Jahren seiner Tätigkeit hat er eine Vielzahl von Fundstellen dokumentiert bzw. vertieft untersucht. Besondere Bedeutung über die Landesgrenzen Sachsen-Anhalts hinaus erlangten dabei die Entdeckungen "Fürstengrab von Gommern" und die "Karolingische Elbfähre".

Gruppenpreis: Schwemme e. V. Halle

Der Verein engagiert sich für die denkmalgerechte Sanierung der Schwemme-Brauerei in Halle. Der 1718 errichtete Fachwerkbau gehört zu den bedeutendsten noch erhalten gebliebenen Zeugnissen der historischen Klaustorvorstadt von Halle. Neben der Denkmalrettung will der Verein das Gebäude auch als Veranstaltungsort für die Kunst- und Kulturszene zugänglich machen.

Gruppenpreis: Verein für Heimatgeschichte und Denkmalpflege Annaburg e. V., Annaburg

Seit 1981 sind die Mitglieder des Vereins in den Bereichen Denkmalpflege und Heimatgeschichte tätig. Der Verein initiierte und begleitete noch zu DDR-Zeiten die Instandsetzung des Renaissanceschlosses Annaburg. In einer Vielzahl von Publikationen wurden Schwerpunkte der Annaberger Lokalgeschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart dargestellt und verschiedene Ausstellungen organisiert.

Der Denkmalpreis Sachsen-Anhalt ist die wichtigste Auszeichnung des Landes auf dem Gebiet der Denkmalpflege. Die Preise werden seit 1995 vergeben. Die Vorschläge für Preisträger können durch den Landesdenkmalrat, das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie, der Denkmalpflege verbundene Körperschaften und Verbände (z.B. Landesheimatbund) sowie von den Trägern des Denkmalpreises an das für Kultur zuständige Ministerium des Landes Sachsen-Anhalt eingereicht werden.

Quelle: Pressemitteilung Nr. 457/2021 vom 18.10.2021 Staatskanzlei und Ministerium für Kultur des Landes Sachsen-Anhalt