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Engagementkarten in Sachsen-Anhalt

In einigen Bundesländern, wie beispielsweise Bayern oder Thüringen, gibt es landesweite Ehrenamtskarten. In Sachsen-Anhalt ist dies nicht der Fall. Hier wird eher auf regionale Projekte gesetzt. Was es damit auf sich hat, wird im Folgenden näher betrachet.

 

In Sachsen-Anhalt ist die Einführung einer landesweiten Ehrenamts- oder Engagementkarte nicht geplant. Hierfür wurde keine Strategie erarbeitet. Allerdings gibt es verschiedene Angebote auf regionaler Ebene. Bitterfeld-Wolfen und Magdeburg sind dabei Modellbeispiele. Hierbei erhalten eine bestimme Anzahl von engagierten Bürger:innen eine solche Karte, die mit Gutscheinen oder Vergünstigungen, beispielsweise im Nahverkehr, verbunden ist. Weitere Modellbeispiele lassen sich in Halle und auch im Burgenlandkreis finden. Hier ist die Ausstellung der Karte an ein bestimmtes Engagementvolumen gebunden und auch in diesem Fall ist ein Rabattsystem damit verknüpft. Es gibt hier jedoch auch Programme, die bundesweit gelten und mit einem Anerkennungssystem arbeiten. Darunter fallen die Ju-Leicas oder die Karten der Bundesfreiwilligendienstleistenden.
Im Zeitalter von Onlineshopping und verschiedenen Rabattsystemen innerhalt großer Unternehmen ist jedoch fraglich, ob das System mit der Ehrenamtskarte noch aktuell ist. Diese beschränken sich mit ihren Vergünstigungen auf die lokalen Angebote. Gerade in kleinen Ortschaften kann es vorkommen, dass dies kein Anreiz für ein Engagement ist. Andererseits kann es auch einen Anreiz bieten, gerade verstärkt lokale Unternehmen zu unterstützen.
Dieser Gegensatz macht eine einheitliche Umsetzung kompliziert und die Kommunen sollten daher genaue Vergabekriterien erarbeiten und den Kosten-Nutzen-Faktor für alle Beteiligten eruieren. Dies kann nur geschehen, indem die Akteur:innen vor Ort angesprochen werden und ein Dialog stattfindet. Somit kann ganz genau herausgefunden werden, welche Form der Anerkennung in der Region erwünscht und sinnvoll ist.