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Engagementförderung im Koalitionsvertrag: Das sind die Pläne der Landesregierung

Sachsen-Anhalts neue Landesregierung hat den Fahrplan für die nächsten fünf Jahre weitestgehend festgelegt. Im Entwurf des Koalitionsvertrages ist die Engagementförderung erstmalig als eigenständiges Thema für das künftige politische Handeln verankert. Aber auch in Kontexten von Sport, Katastrophenschutz und Integration werden Engagement und Ehrenamt thematisiert. Die wichtigsten Punkte im Überblick.

Der Engagementförderung wird unter dem Fokus Demokratie ein eigener Absatz in dem Entwurf des Koalitionsvertrages von CDU, SPD und FDP gewidmet. Menschen sollen unabhängig von Herkunft, Alter, von einer Behinderung oder sozialem Status ermutigt werden, sich für das Gemeinwesen zu engagieren.

  • Die neue Landesregierung möchte die im vergangenen Jahr erarbeitete Engagementstrategie weiterentwickeln und in konkrete Maßnahmen umsetzen.
  • Der Bedarf der strukturellen Förderung von Freiwilligenagenturen und Engagementzentren wird explizit benannt.
  • Digitales Engagement soll gestärkt und die Chancen der Digitalisierung zur Engagementförderung genutzt werden.
  • Die Anerkennungskultur für Engagierte soll ausgebaut werden.
  • Qualifizierungsangebote für Engagierte sollen sich am Bedarf orientieren.
  • Demokratisches Engagement in der Schule und im außerschulischen Kontext verdiene ebenfalls mehr Anerkennung und Unterstützung.
  • Kommunen sollen zur Einführung von regionalen Ehrenamtskarten beraten werden.
  • Der Engagementfonds des Landes, der kleine Initiativen und Vereine bei ihren ehrenamtlichen Vorhaben für Integration unterstützt, soll auf das Engagement für sozialen Zusammenhalt erweitert werden.

Darüber hinaus findet sich das Querschnittsthema Engagementförderung in den Bereichen Sport, Katastrophenschutz, Integration, aber auch bei Seniorenvertretungen und nicht zuletzt im Kulturbereich wieder.

Sport:

  • Im Sport sollen Ehrenamt und Engagement gegen Rassismus und Gewalt, das Engagement für Gleichstellung sowie die Stärkung der Inklusion durch Sport gefördert werden.
  • Um Insolvenzen von Sportvereinen aufgrund der Corona-Panemie zu vermeiden, soll die "Coronahilfe Sport" bedarfsgerecht fortgeführt werden.
  • Außerdem soll gemeinsam mit dem LandesSportBund ein Konzept für eine Pauschalförderung des LSB entwickelt und umgesetzt werden.

Kultur:

  • Dem bürgerschaftlichen Engagement im Kulturbereich wird große Bedeutung beigemessen. Daher soll der "MikroKulturFonds", der kleine ehrenamtliche Projekte im Kulturbereich fördert, 2022 fortgesetzt und ab 2023 in die Regelförderung überführt werden.
  • Das haupt- und ehrenamtliche Engagement für den Erhalt des "Grünen Bandes" - den einstigen Grenzstreifen - soll vielfältig gefördert werden.
  • Das Land möchte auch weiterhin die zahlreichen Heimatvereine und Initiativen unterstützen, die sich ehrenamtlich dafür einsetzen, die Traditionen und das Erbe Sachsen-Anhalts zu entdecken, zu erhalten und zu pflegen.

Brand- und Katastrophenschutz:

  • Im Bereich des Brand- und Katastrophenschutzes legt die neue Landesregierung den Fokus auf die Verbesserung der technischen Ausstattung, Beschaffung von Einsatzfahrzeugen sowie den Neu- und Umbau von Feuerwehrhäusern.
  • Zur Sicherung des Nachwuchses soll die Jugendfeuerwehr nachhaltig gefördert und die Zusammenarbeit der (freiwilligen) Feuerwehren mit den Schulen und Kindertagesstätten vor Ort ausgebaut werden.

Weitere Punkte im Zusammenhang mit Engagement und Ehrenamt sind:

  • Die Förderung der Tafeln.
  • Das Entgegenwirken der Vereinsamung älterer Menschen. Hier wird ehrenamtliches Engagement als wichtiges Handlungsfeld gesehen.

Den Vollständigen Entwurf des Koalitionsvertrages "WIR GESTALTEN SACHSEN-ANHALT. STARK. MODERN. KRISENFEST. GERECHT." können Sie hier herunterladen. (PDF)