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Engagement in Zeiten von Corona

Kitas und Schulen sind geschlossen und immer weitere Einschränkungen des öffentlichen Lebens werden beschlossen, um die Ausbreitung des Corona-Virus zu verlangsamen. Besonders betroffen sind Menschen, die zur Risikogruppe zählen und angehalten sind, ihre Wohnungen gar nicht zu verlassen. Lesen Sie hier, welche Möglichkeiten es gibt, sich in Zeiten von Corona zu engagieren.

Das Coronavirus wirkt sich stark auf unseren Alltag aus. Um die Verbreitung zu verlangsamen, wurden bereits Schulen und Kitas sind geschlossen und auch Bars und kulturelle Einrichtungen dürfen keine Gäste mehr empfangen. Besuchsdienste in Seniorenheimen und Krankenhäusern wurden eingeschränkt oder ausgesetzt und Mitarbeiter:innen öffentlicher und freier Träger, wie etwa der Freiwilligenagenturen und Engagementzentren haben ihre Veranstaltungen und Termine abgesagt. Soziale Kontakte sollen auf ein notwendiges Minimum reduziert werden.

Wie kann ich mich in Zeiten von Corona engagieren?

Das Wichtigste vorab: Schützen Sie sich und andere, indem Sie die empfohlenen Schutzmaßnahmen der Landeszentrale für Verbraucherschutz einhalten. Das heißt insbesondere:

  • Abstand halten und soziale Kontakte minimieren
  • regelmäßiges und gründliches Händewaschen für mind. 20 Sekunden
  • möglichst nicht ins Gesicht fassen
  • auf Händeschütteln verzichten
  • Husten und Niesen in die Armbeuge

Damit können Sie das Ansteckungsrisiko senken und dazu beitragen sich und andere Menschen zu schützen.

Seien Sie bei der Einhaltung der Regeln ein Vorbild und klären Sie andere auf. Wirken Sie auf Ihr (persönliches) Umfeld, insbesondere bei den Risikogruppen ein, sich nicht mehr in der Öffentlichkeit zu bewegen – und wenn, dann mit entsprechendem Abstand zu anderen.

Erkennen und unterbinden Sie gegebenenfalls Fake News. Falschnachrichten verunsichern und können dazu führen, dass Menschen sich und anderen schaden. Welche Fake News zu Corona unterwegs sind und was ihre Prüfung ergab, sammelt z. B. mimikama, ein Verein zur Aufklärung über Internetmissbrauch in Wien hier. Was man bei Kontakt mit Falschnachrichten tun kann, lesen Sie hier.

Hilfe in der Nachbarschaft

Im Umgang mit dem Coronavirus ist Hilfsbereitschaft unter Nachbar:innen besonders wichtig. Nachbar:innen, die zur Risikogruppe gehören, können Sie Ihre Unterstützung anbieten. Sie könnten der Person etwas vom Einkaufen mitbringen oder wichtige Medikamente aus der Apotheke besorgen. Dazu hat nebenan.de passende Vorlagen für Aushänge onlinegestellt, die Sie hier kostenlos herunterladen und im Hausflur oder an Briefkästen anbringen können.

Vernetzung über digitale Plattformen

Viele Gruppen organisieren derzeit Hilfe über die sozialen Netzwerke. Unter der Solidaritätsaktion #NachbarschaftsChallange und Schlagworten wie #CoronaCare findet man auf Facebook und Twitter  Gruppen, die für viele Städte und Bezirke nachbarschaftliche Hilfe von Besorgungen bis hin zur Kinderbetreuung organisieren.

Außerdem können auf Plattformen, wie nebenan.de Menschen, die ihre Hilfe anbieten und solche, die Hilfe suchen, leicht zusammenfinden. Wenn Sie in Halle oder Magdeburg wohnen, können Sie auch die Angebote der Freiwilligenagenturen nutzen.

Engagement online und per Telefon

Der Seniorenbesuchsdienst fällt aus und auch das Vereinstreffen kann nicht stattfinden. Doch dank verschiedener Online-Tools steht der digitalen Kommunikation nichts im Weg. Skype, WhatsApp-Videoanrufe, Google Hangouts oder Zoom: Es gibt zahlreiche kostenlose Angebote, über die Sie im Gespräch bleiben können.

Ideen für online- und telefongestützte Engagementaktionen:

  • eine Leserunde mit der Vorlesepatin über Skype
  • den Besuch im Seniorenheim per Videoanruf oder einfach per Telefon machen
  • die Zeit zu Hause für digitales Engagement nutzen und die Vereinswebseite oder das Facebook-Profil aufpolieren
  • im Umfeld Menschen anrufen, die zu Risikogruppen gehören, die besonders einsam und verunsichert sind, mit ihnen chatten, eine Mail oder Karte schreiben

Was Sie noch tun können:

Blut spenden

Auch in Zeiten der Grippewelle, grassierender Erkältungen und des neuartigen Coronavirus (Covid–19), benötigen die Blutspendedienste dringend Blutspenden, damit die Patient:innen weiterhin sicher mit Blutpräparaten in Therapie und Notfallversorgung behandelt werden können.

Hier ist die Risikoabwägung eindeutig: Wer gesund und munter ist und Blut spenden kann und mag, sollte das Haus verlassen. Das DRK hat sehr detailliert Informationen zu allen Fragestellungen rund um Blutspenden in Zeiten der Corona-Pandemie aufbereitet, die Sie hier finden. Unter diesem Link erfahren Sie, wann der nächste Blutspendetermin in Ihrer Nähe stattfindet.

Geld spenden und Gutscheine kaufen

Zwar werden im Moment erhebliche staatliche Mittel zu unterschiedlichen Zwecken zur Verfügung gestellt, aber es werden natürlich auch private Spenden benötigt, nicht zuletzt für die Versorgung Covid 19-Erkrankter in armen Ländern mit schwächeren Gesundheitsinfrastrukturen.

  • Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) etwa bittet um Spenden für Forschung, die Ausbreitung des Virus zu verfolgen und zu verstehen, Versorgung von Patient:innen und Schutz der Mitarbeiter:innen
  • Bei betterplace finden Sie alle weiteren aktuellen Spenden-Projekte und Initiativen.

Mit der Aktion Gutscheine statt Klopapier ruft ein Berliner Eisladen dazu auf, kleine Läden, Cafés und Co. in der Nachbarschaft mit dem Kauf von Warengutscheinen, Voucher und Geschenke- und Stempelkarten zu unterstützen. Jeder Euro zählt, um Gehälter, Rechnungen, Miete und Co. auch weiterhin zahlen zu können.

Schenken Sie Lächeln und Applaus

Krankenhäuser, Arztpraxen, Einkaufsläden, Drogerien, Apotheken: Wer hier beschäftigt ist und versorgt, verkauft, verarztet, vertröstet, steht derzeit schwer unter Druck. Wenn es derzeit Held:innen gibt, die Übermenschliches leisten, dann finden Sie sie unter anderem hinter der Kasse und am Praxistresen.

  • Ob beim Einkaufen oder beim Arzt: Haben Sie Geduld und schenken Sie den Angestellten ein Lächeln oder machen ein kleines Geschenk – und halten Sie dabei, so gut es geht, den wichtigen Abstand.
  • Beteiligen Sie sich an öffentlichen Anerkennungsgesten, wie zum Beispiel an dem täglichen Applaus für alle Einsatzkräfte, zu dem aktuell aufgerufen wird.

Wir alle können gemeinsam etwas dafür tun, die Verbreitung des Coronavirus abzuschwächen und mit etwas Organisation und digitalen Angeboten lässt sich auch in dieser Zeit ein Stück weit Abhilfe schaffen.

 

Quellen: Landeszentrale für Verbraucherschutz, nebenan Magazin, Focus online #CoronaCare, Empfehlungen der bagfa

 

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