Der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) hat eine Studie zu Ehrenamtlichkeit und bürgerschaftlichem Engagement in der Hospizarbeit vorgestellt. Die Studie beleuchtet, wie Hospizarbeit für größere Teile der Bevölkerung geöffnet werden kann.
Laut der Studie "Ehrenamtlichkeit und bürgerschaftliches Engagement in der Hospizarbeit" kann sich fast ein Fünftel der Bevölkerung (17 Prozent) vorstellen, Schwerstkranke und Sterbende am Lebensende zu begleiten. Das sind weit mehr als die aktuell tatsächlich in der Hospizarbeit Engagierten. Durch Anpassung der Organisationsstrukturen und eine flexiblere Gestaltung des Engagements kann die Hospizarbeit für mehr Menschen geöffnet werden.
Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey nahm am 12. Juli an der Vorstellung der Studie des DHPV in Berlin teil. Die Bundesministerin würdigte die ehrenamtliche Hospizarbeit als eine der anspruchsvollsten und intensivsten Formen des Engagements und sprach sich für eine stärkere Unterstützung aus:
"Die Begleitung von sterbenden Menschen und ihren Angehörigen ist anspruchsvoll. Umso mehr Respekt gebührt denen, die diese Arbeit ehrenamtlich machen. Die medizinische Versorgung ist das eine. Genauso wichtig ist, im Gespräch zu bleiben, Zuwendung zu geben, Zeit zu haben und für sterbende Menschen da zu sein. Das ist nicht immer einfach und gerade darum ist das ehrenamtliche Engagement besonders wertvoll."
Die Hospizforschung steht in Deutschland noch am Anfang. Insbesondere der ehrenamtlichen Sterbebegleitung wurde bislang nur wenig wissenschaftliche Aufmerksamkeit geschenkt. Für die DHPV-Studie wurde ein Forschungsprojekt geschaffen, das wichtige Grundlagen für die Weiterentwicklung und Ausdifferenzierung ehrenamtlicher Hospizarbeit erarbeitet hat.
Eine Zusammenfassung der Ergebnisse der Verbundstudie „Ehrenamtlichkeit und bürgerschaftliches Engagement in der Hospizarbeit – Merkmale, Entwicklungen und Zukunftsperspektiven“ können Sie hier nachlesen.
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zur Quelle (aufgerufen am 18.7.2018)