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Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt offiziell gegründet

Die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt wurde offiziell gegründet. Sie soll eine zentrale Anlaufstelle für etwa 30 Millionen Menschen in Deutschland sein, die sich ehrenamtlich engagieren. Die Leitung werden die Gründungsvorstände Katarina Peranic und Jan Holze übernehmen. Ihren Sitz wird sie im Carolinenpalais in Neustrelitz haben.

(v. l.) Henry Tesch, Schulleiter "Gymnasium Carolinum", Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey, Ministerpräsidentin Manuela Schwesig, Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner, Landesinnenminister Mecklenburg-Vorpommern Lorenz Caffier

Bei einem Festakt in der Aula des "Gymnasium Carolinum" in Neustrelitz haben Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey, der Staatssekretär im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, Dr. Markus Kerber, und Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner am 23. Juni die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt gegründet.

Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey überreichte als derzeitige Vorsitzende des Stiftungsrates den Gründungsvorständen, Katarina Peranic und Jan Holze, die Ernennungsurkunden. Sie werden im Juli ihre neue Tätigkeit in Neustrelitz aufnehmen. Hauptaufgabe der beiden Vorstände wird es zunächst sein, die operative Geschäftstätigkeit der Stiftung aufzubauen. Dabei werden sie in der Anfangsphase durch die drei federführenden Bundesministerien unterstützt.

Dr. Franziska Giffey:

"Dass die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt heute nun offiziell gegründet wird, ist ein wichtiger Fingerzeig in die Zukunft, auf den wir lange hingearbeitet haben. Endlich wird es nun eine deutschlandweit aktive Stiftung geben, die das Engagement anerkennen, wertschätzen, fördern und stärken wird und die mit konkreter Unterstützung Vereinen und Zivilgesellschaft unter die Arme greift. Besonders bei der Digitalisierung ist das wichtig - nicht nur in Zeiten von Corona. Und auch, dass die Stiftung die strukturschwachen und ländlichen Gebiete in den Blick nimmt und dort die Entwicklung des Engagements fördert, ist gut für das friedliche Zusammenleben und die Demokratie in unserem Land."

Bundesinnenminister Horst Seehofer erklärte anlässlich des Festaktes:

"30 Millionen Menschen sind in Deutschland ehrenamtlich tätig. Sportvereine, freiwillige Feuerwehren, das Technische Hilfswerk und viele andere Ehrenamtliche prägen unser gesellschaftliches Miteinander. Und sie ermöglichen Vielen die Teilnahme am sozialen und kulturellen Leben. Die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt wird die Ehrenamtlichen dabei unterstützen, damit gerade auch strukturschwache Regionen lebenswert bleiben. So leistet die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt einen direkten Beitrag für gleichwertige Lebensverhältnisse in ganz Deutschland."

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner: 

"Ehrenamtliches Engagement ist entscheidend für die Temperatur in unserer Gesellschaft - das zeigt sich gerade jetzt in der Pandemie. Millionen Bürger bringen sich täglich ein, vor allem in ländlichen Räumen: bei der Feuerwehr, in Vereinen, den Kirchengemeinden und sozialen Einrichtungen. Richtig und wichtig ist daher, den Engagierten mit der Stiftung als zentraler Anlaufstelle den Rücken zu stärken. Mit Vernetzung, Beratung und Qualifizierung wollen wir dafür sorgen, dass gerade dort, wo weniger Menschen wohnen und sie weniger Angebote haben, Ehrenamt bestmöglich wirken kann. Ein großes Anliegen ist mir zudem, den Helfern zu helfen, die wegen der Corona-Krise ins Straucheln geraten sind. Für sie habe ich ein millionenschweres Soforthilfeprogramm aufgelegt, die Bewerbungsphase dafür startet an diesem Mittwoch. Wir unterstützen, damit weiter geholfen werden kann."

Der Stiftungsrat

Am Festakt nahmen auch die Mitglieder des Stiftungsrates teil. Der 19-köpfige Stiftungsrat beaufsichtigt die Stiftung und entscheidet in allen Angelegenheiten, die für die Stiftung und ihre Entwicklung von grundsätzlicher oder besonderer Bedeutung sind. Die Zusammensetzung des Stiftungsrats soll die Vielfalt des bürgerschaftlichen Engagements und Ehrenamts in Deutschland widerspiegeln sowie den Deutschen Bundestag, die Länder und Kommunen in die Stiftungsarbeit einbinden.

Folgende Mitglieder werden im Stiftungsrat vertreten sein:

  • Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
  • Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat
  • Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft
  • vier Mitglieder des Bundestags (jeweils ein Mitglied aus dem Haushaltsausschuss, dem Familienausschuss, dem Innenausschuss und dem Landwirtschaftsausschuss)
  • zwei Vertreterinnen und Vertreter der Bundesländer
  • Deutscher Landkreistag als Vertretung der kommunalen Spitzenverbände
  • Bundesverband der Deutschen Stiftungen e.V.
  • Bündnis für Gemeinnützigkeit
  • Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e.V.
  • Deutscher Olympischer Sportbund
  • ein Vertreter der Unfall- und Rettungsdienste
  • Bundeskonferenz der Migrantenorganisationen
  • Deutscher LandFrauenverband e.V.
  • Bund der Deutschen Landjugend e.V.
  • Bundesmusikverband Chor & Orchester e.V.

Quelle: Aktuelle Meldungen des BMFSFJ vom 23.06.2020